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INVESTMENTMARKT

Für die Akteure des Schweizer Immobilienmarkts war 2022 ein von Krisen geprägtes Jahr. Die Nachwehen der Pandemie waren noch immer spürbar. Gestörte Lieferketten hemmten die Wirtschaft, insbesondere die Baubranche. Hinzu kam der Ukraine-Krieg, der einen drastischen Anstieg der Rohstoffund Energiepreise nach sich zog und weltweit die Teuerung befeuerte. Inflations- und Rezessionsängste schickten die Aktienkurse auf Talfahrt. Spätestens mit dem Einsetzen der geldpolitischen Zeitenwende nach über einer Dekade der Niedrigstzinspolitik sank die Stimmung bei der Mehrheit der institutionellen Anleger. So verwundert es nicht, dass die Zinsentwicklung bei der CSL-Investmentumfrage 2022 als dominierender Einflussfaktor für die kommenden Jahre obenaus schwang.

Entsprechend verhalten agierten Immobilieninvestoren in der zweiten Jahreshälfte 2022: Geplante Kapitalerhöhungen wurden verschoben, viele der grossen Player zogen sich hinter die Seitenlinie zurück. Statt zu kaufen, wurde vermehrt in den Bestand investiert. Andere nutzten die wohl letzte Gelegenheit, ihr Portfolio zu bereinigen. Neben vereinzelten Objekten an A-Lagen kamen viele Immobilien an B- und C-Lagen auf den Markt. Kotierte Anleger stiessen vor allem jene Liegenschaften ab, die den Nachhaltigkeitsanforderungen nicht entsprechen und bei denen eine energetische Sanierung die Rentabilität zu stark beeinflussen würde. Als Käufer kamen kleinere Akteure wie Family Offices und vermögende Einzelpersonen bei Bieterverfahren wieder häufiger zum Zug.
"Alle Investoren blicken gebannt auf die Entwicklung der Aktienmärkte sowie der Zinsen – die wohl dominantesten
Einflussfaktoren auf Investitionsentscheide im laufenden Jahr."
Annica Anna Pohl
Bereichsleiterin Vermarktung, Erweiterte Geschäftsleitung