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WOHNMARKT SCHWEIZ

Agglomeration Leerstand Nettomieten Kaufpreise
Preisband
CHF/m² p.a.
Preisband
CHF/m²
Aarau 1.2 % 165-285 5100-11000
Baden-Brugg 1.7 % 180-330 5800-11700
Basel 1.1 % 190-345 5200-12400
Bern 0.9 % 170  –  340 4900-10100
Biel 2.6 % 150-250 3900-8900
Chur 0.4 % 175-330 4900-10500
Fribourg 2.3 % 165-300 4800-8300
Genf 0.5 % 265-545 8200-19700
Lausanne 0.9 % 215-430 6200-15400
Lugano 2.6 % 160-345 4600-13800
Luzern 0.9 % 185-355 6200-13700
Neuchâtel 1.3 % 155-295 4500-9300
Olten-Zofingen 3.3 % 155  –  255 4100-8200
Schaffhausen 1.4 % 150-260 4600-9500
Solothurn 2.1 % 150-255 4000-7500
St. Gallen 2.2 % 150-280 4400-9600
Thun 0.5 % 180-290 5400-10700
Winterthur 0.5 % 200-335 6700-11500
Zug 0..3 % 225-530 7700-18800
Zürich 0.6 % 200  –  550 6900-17600

Nachdem der Wohnmarkt 2021 noch von starken Überkapazitäten in peripheren Lagen geprägt war, hat sich die Situation 2022 landesweit entspannt. Die Leerstandsquote stieg nur noch in den Regionen Fribourg und Schaffhausen weiter an. In allen anderen Regionen sank sie oder stabilisierte sich. Angekurbelt wird die Nachfrage durch das hohe Bevölkerungswachstum, das von der weiterhin starken Zuwanderung gestützt wird: Zwischen Januar und Juni 2022 betrug der Wanderungssaldo der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung rund 38 000 Personen (Vorjahresperiode: rund 26 000 Personen). Hinzu kommt die Zuwanderung von Geflüchteten insbesondere aus der Ukraine. Ein weiterer Faktor für den steigenden Wohnraumbedarf ist die zunehmende Überalterung und Singularisierung der Gesellschaft.

Angebotsseitig führt der Rückgang der Neubautätigkeit zu einer zunehmenden Wohnungsknappheit – einerseits als Resultat der teils drastischen Leerstände an peripheren Lagen der letzten Jahre. Andererseits war die Erstellung von Mehrfamilienhäusern für viele Entwickler zuletzt weniger attraktiv, weil die hohe Baulandnachfrage zu einer Verknappung verfügbarer Parzellen und zu steigenden Bodenpreisen führte. Zudem zogen 2022 auch die Baupreise deutlich an. Hinzu kommt, dass mit der Zinswende festverzinsliche Anlagen wieder mit attraktiven Renditen winken, was den Anlagedruck im Immobiliensektor schmälert. Für Regionen mit bereits bisher knappen Wohnmärkten wie etwa Zürich, Zug, Winterthur und Genf bedeutet die schwächelnde Bautätigkeit jedoch zunehmende Engpässe, die mitunter drastisch steigende Mietzinse und die Verdrängung finanzschwacher Mieter in Richtung Peripherie zur Folge haben dürften.

Vor diesem Hintergrund sind auch die in den grossen Städten wie Basel, Genf und Zürich zunehmenden politischen Regulationsbestrebungen für Neubauten, Ersatzneubauten und Sanierungen einzuordnen. Auch im Eigentumssegment ist der Nachfragedruck spürbar: Zwar hat das Finanzierungsumfeld mit dem Anstieg der Hypothekarzinsen an Attraktivität eingebüsst. Viele private Immobilienkäufe sind jedoch nicht wirtschaftlich, sondern emotional getrieben. Daher ist die Zahl der Kaufinteressierten insgesamt nach wie vor grösser als das verfügbare Angebot. Entsprechend hochpreisig blieb 2022 das Niveau der Kaufabschlüsse für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser – obschon das Preiswachstum der letzten Jahre abflachte und kaum mehr Phantasiepreise bezahlt wurden. In ländlichen Regionen und an weniger attraktiven Standorten hingegen konnte per Ende Jahr ein markanter Nachfragerückgang beobachtet werden, wodurch die Preise dort extrem unter Druck gerieten.
"Energiekrise, steigende Zinsen und teils stark auseinandergehende Medienberichte verunsichern Käufer und Verkäufer von Wohneigentum gleichermassen. Dies kann zu einer Verlangsamung des Verkaufsprozesses führen.
Die Nachfrage ist jedoch trotzdem da. Wir gehen für 2023 deshalb von einem stabilen Markt aus, obwohl die Preise nicht so stark ansteigen werden wie in den letzten Jahren."
Andrea Bülow
Senior-Vermarkterin Anlageimmobilien, Stv. Bereichsleiterin Vermarktung
"Flexible Grundrisse haben heute neben Funktionalität und Kompaktheit einen hohen Stellenwert. Wir setzen daher immer häufiger auf Wohnkonzepte, die eine Überbelegung durch gleichberechtigte Räume zulassen, Joker- oder Zuschaltzimmer."
Sylvia Mrfka
Senior-Vermarkterin, Teamleiterin Erst- und Gewerbevermietung